Was bekomme ich vom Homöopathen?

In der Regel wird nach einer Erstanamnese der gesamte Fall noch einmal durchgearbeitet und auf homöopathisch wichtige Symptome durchforstet.

Aus der Summe der Symptome entscheidet sich der Homöopath dann für ein Mittel, dass dem Beschwerdebild des Patienten am Ähnlichsten erscheint.

Die Arzneimittel werden meist in Form von Globuli (= Zuckerkügelchen), manchmal als Tropfen etc. verabreicht. Die Dauer und Häufigkeit der Anwendung unterscheidet sich auch nach Heftigkeit und Art der Erkrankung.

Grundsätzlich muss man zwischen akuten und chronischen Erkrankungen unterscheiden:

• Bei akuten Erkrankungen behandelt man die im Vordergrund stehende Erkrankung z.B.: Grippe, Mittelohrentzündung, Verstauchung, Schmerzen etc.
• Deshalb kann ich akute Erkrankungen auch schnell behandeln und gleich die passende Arznei mitgeben, um das Beschwerdebild des Patienten rasch zu bessern.
  
• Bei chronischen Erkrankungen, das sind jene Erkrankungen unter denen der Patient schon lange bzw. immer wieder leidet, suche ich ein Konstitutionsmittel.
• Ein Konstitutionsmittel ist ein für den Patienten mit all seinen Symptomen „zugeschneidertes“ Mittel, dass nicht nur eine akute Beschwerde, sondern alle Leiden des Patienten nacheinander „reparieren“ soll und somit einen Heilungsverlauf über Monate bis Jahre voraussetzt.

Der Name des jeweiligen Mittels wird nur in Ausnahmefällen mitgeteilt, um erstens eine objektive Beurteilung zu gewährleisten und zweitens die Gefahr der unkontrollierten Anwendung mit all ihren Folgen möglichst gering zu halten.

In einer Folgeordination wird besprochen wie es dem Patienten nach der Mittelgabe ergangen ist, was sich gebessert, verschlechtert, verändert hat. Anhand dieser Beschreibung kann ich abschätzen, ob es gut gewirkt hat, oder ob ein Wechsel auf ein anderes Mittel erforderlich ist.
So eine Folgeordination soll bei akuten Erkrankungen nach ein paar Stunden, bei chronischen Erkrankungen nach ein paar Wochen (meist 4-6 Wochen) stattfinden und dauert einige Minuten bis ca. ½ Stunde (je nach Beschwerdebild und Heftigkeit der Erkrankung)